Praxisanleitung professionell gestalten - Tageseinrichtungen als Ausbildungsorte

Status: Anmeldung möglich (Anmeldung möglich)

Inhaltliche Beschreibung der Weiterbildung
Verantwortung übernehmen für gut qualifizierte Nachwuchskräfte ist der Leitgedanke dieser Weiterbildung. Die Übernahme der Praxisanleitung für die Berufspraktikant*Innen ist eine spannende und verantwortungsvolle Aufgabe. Die Kindertageseinrichtungen verstehen sich auch als Ausbildungsorte, die eng verzahnt sind mit den Fachschulen. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Qualifizierung der Nachwuchskräfte. Die enge Verzahnung des Lernortes Schule mit dem Lernort Praxis zielt auf eine optimale und hochwertige, fachliche Begleitung der Berufspraktikanten in ihrem letzten, praktischen Ausbildungsjahr.

In Praktika - insbesondere im Berufspraktikum - ist der gelungene Theorie-Praxis-Transfer essentiell für die zukünftige Handlungsfähigkeit der Praktikant*Innen. Die Qualität des Anleitungsprozesses ist dabei von entscheidender Bedeutung. Gut ausgebildeter und angeleiteter Berufsnachwuchs ist sehr gefragt und benötigt gut ausgebildete anleitende Fachkräfte.

Die Inhalte der Weiterbildung orientieren sich an den verschiedenen Phasen des Ausbildungsprozesses (Orientierungs-, Erprobungs- und Verselbständigungsphase). Arbeitsfeldbezogene, gesetzliche, trägerspezifische und fachliche Inhalte werden in drei aufeinander aufbauenden Modulen thematisiert, mit dem Ziel, als Tageseinrichtung und als pädagogische Fachkraft einen Beitrag zu einer professionellen Qualifizierung der Nachwuchskräfte beizutragen.

Durch die Teilnahme
• setzen Sie sich mit der Planung, Durchführung, Reflexion und Evaluation des Anleitungsprozesses auseinander
• erhalten Sie Einblicke in wichtige Inhalte und Themen des Anleitungsprozesses, u. a. Rollenklärung, Erstellung des Ausbildungsplans, Ressourcenorientierung bzw. Kompetenzen stärken, Konflikte meistern, Feedback geben
• kennen Sie das Aufgabenprofil einer Praxisanleitung und entwickeln ein Bild von sich als Anleiter*In (Rollenklärung und kontinuierliche Praxisreflexion)
• lernen Sie Instrumente und Methoden für den Anleitungsprozess kennen und praktisch umsetzen
• entwickeln Sie Ideen, wie Sie das gesamte Team in den Anleitungsprozess mit einbeziehen und die eigene Einrichtung als Lernort Praxis gestalten
• erfahren Sie, wie Sie den Anleitungsprozess gelingend abschließen

Modul 1
Aktuelles aus der Erzieher*Innen Ausbildung
Rechtliche Grundlagen und Rahmenbedingungen
Rollen und Aufgaben der Praxisanleitung
Die drei Phasen des Berufspraktikums
Der individuelle Ausbildungsplan

Modul 2
Das Anleitungsgespräch planen, durchführen und reflektieren
Methoden zur Gestaltung der Anleitungsgespräche
Analyse und Umgang mit Dilemma-Situationen
Krisen und Konflikte im Anleitungsprozess

Modul 3
Aufsichtspflicht
Beobachtungs- und Wahrnehmungsfallen
Abschlussgespräch: Beurteilen, Bewerten und Evaluation
Abschied gestalten

Theoretische, konzeptionelle Grundlagen und methodische Vorgehensweise
• Hessischer Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder von 0-10 Jahren
• Verordnung über die Ausbildung und die Prüfungen an den Fachschulen für Sozialwesen vom 23. Juli 2013, zuletzt geändert durch Verordnung vom 11. Januar 2018, der Trägerübergreifenden Rahmenvereinbarung zur Praxisanleitung in Rheinland-Pfalz sowie die Anforderungen des § 17 der KiTaVo vom 6. November 2014
• Richtlinien für das Berufspraktikum der Fachschule für Sozialwesen, Fachrichtung Sozialpädagogik gültig ab 16.09.2021 (vgl. Amtsblatt des Hessischen Kultusministeriums, Wiesbaden, den 15.09.2021 Nr. 09/21)
• Pädagogische Akademie Elisabethenstift (Hrsg.): Leitfaden für das Berufspraktikum, überarbeitete Fassung 2023
• Kommunikationstheorien: Gewaltfreie Kommunikation, Dialogische Grundhaltung, Gesprächsführung
• Konfliktforschung Friedrich Glasl
• Gruppendynamischen Modelle
• Krisenmanagement
• Fachliche Inputs, Plenum, Einzel- und Gruppenarbeiten, Biographiearbeit, Text- uns Leseaufgaben, Lerntagebuch, Praxisreflexion

Zielgruppe
Qualifizierte pädagogische Fachkräfte u.a.
Staatlich anerkannte Erzieher*Innen, staatlich anerkannte Sozialpädagog*Innen, staatlich anerkannte Kindheitspädagog*innen, sozialpädagogische Fachkräfte mit vergleichbarer Ausbildung mind. auf dem DQR-Niveaustufe 6.

Voraussetzung für die Teilnahme an der Weiterbildung
Mind. 2 Jahre Berufserfahrung nach Abschluss der Ausbildung