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Gendersensible Pädagogik: Mädchen, Junge, Kind?

Diversity in Kita & Hort

Status: Anmeldung möglich (Anmeldung möglich)

Kinder lernen früh, dass in unserer Gesellschaft geschlechtsspezifische Rollenbilder von Mädchen und Jungen existieren. Wer sich nicht eindeutig einem der beiden Geschlechter zugehörig fühlt oder den Vorstellungen von Frauen und Männern entspricht, droht Ausgrenzung und Diskriminierung. Gendersensible Pädagogik ist eine Haltung und Denkweise, die pädagogische Fachkräfte dazu befähigt, Kinder bei der Entwicklung ihrer eigenen Geschlechtsidentität zu stärken und sie in ihrer Einzigartigkeit zu unterstützen. Dazu gehören das Wissen um die unterschiedliche „Behandlung“ von Mädchen und Jungen, die gesellschaftliche Diskriminierung von Frauen & LSBTQI sowie die Stärkung der eigenen pädagogischen Professionalität durch gendersensible Reflexion.
In dieser Fortbildung setzen Sie sich mit gesellschaftlichen und eigenen Vorurteilen sowie mit Diskriminierung und Barrieren in der pädagogischen Berufspraxis auseinander. Sie reflektieren den Auftrag ihrer Berufsrolle als pädagogische Fachkraft und lernen, wie sie Kindern im pädagogischen Alltag gleichberechtigte Lernchancen sowie Alternativen zu bestehenden Normen ermöglichen, ohne Einordung in „typisch weiblich/männlich“.

Durch die Teilnahme
• können Sie sich mit den aktuellen Rollenbildern von Mann und Frau auseinandersetzen
• wissen Sie, wie sich Geschlechtsidentität und Geschlechterrolle in der Kindheit entwickeln und welche Bedeutung diese soziokulturelle Entwicklung für die Pädagogik hat
• können Sie gesellschaftliche Vorurteile und Stereotype und geschlechtsbezogene Werte, Normen und Traditionen kritisch hinterfragen
• können Sie Mädchen und Jungen in ihrer geschlechtsspezifischen Entwicklung besser verstehen und erkennen die besonderen Entwicklungsthemen bei Mädchen, Jungen und nicht Cis-Kindern
• können Sie eigene Einstellungen und Haltungen zu Gender reflektieren
• haben Sie sich Möglichkeiten der Stärkung von Kindern bei der geschlechtsspezifischen Entwicklung erarbeitet: Beziehungsgestaltung, Bildungsgestaltung, Raumgestaltung, Materialauswahl, Spiele und Angebote

Theoretische, konzeptionelle Grundlagen und methodische Vorgehensweise
- Gender-Diskurs: Grundlagen und Bedeutung für das professionelle Handeln im Kita-Alltag
- Grundlagen zur Entwicklung der Geschlechtsidentität, Bedeutung von Gender in der (Früh-)Pädagogik, Entwicklung von Vorurteilen in Kindheit und Jugend, Diskriminierung und Diskriminierungsrisiken in Gesellschaft und Kultur
- Vorurteilsbewusste Haltung und Sprache (Anti-Bias-Ansatz), Reflexion des eigenen geschlechtsspezifischen Berufsbildes
- Leitgedanken Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder von 0 bis 10 Jahren in Hessen zu „Jungen und Mädchen", Umgang mit individuellen Unterschieden und soziokultureller Vielfalt, Inklusion, Entwicklung von Fremdheitskompetenz und gleichberechtigte Bildungs- und Lebenschancen