afw-Weiterbildung Führen, leiten, managen: "Enorm wertvoller Austausch"

Am 6. Februar fand die Weiterbildung „Führen, leiten, managen“ unter Leitung von afw-Dozentin Christine Barz ihren feierlichen Abschluss. Die 15 Teilnehmenden präsentierten ihre Ergebnisse und nahmen ihre Zertifikate in Empfang. Zu Gast war auch die zukünftige afw-Leitung Dr. Aneta S. Morar.

Der Job einer Kita-Leitung ist vielfältig und anstrengend. Schließlich muss sie pädagogische Konzepte umsetzen, ein vielköpfiges Team zusammenhalten und Konflikte lösen. Die Qualität des Angebots will überwacht und auch in Zeiten schlechter Rahmenbedingungen erhalten werden.  Zeitraubende Verwaltungsaufgaben und bürokratische Hürden erschweren den stressigen Alltag.

Wie kann eine Leitung all diesen Herausforderungen gerecht werden? Diese Frage beschäftigte die 15 Teilnehmenden der Weiterbildung „Führen, leiten, managen“ von Kursleitung Christine Barz. Innerhalb von ca. eineinhalb Jahren begaben sie sich in acht Modulen auf die Suche nach Lösungen. „Es gibt nicht den einen universellen Weg für alle. Ich vermittle zwar auch Wissen, aber vor allem schaffe ich einen Raum, in dem jeder einen für sich passenden Ansatz finden kann“, erklärt die Dozentin ihr Konzept.

Jedes der Module widmete sich einem anderen Schwerpunktthema. So wurde die Rolle einer Kita-Leitung ebenso analysiert wie Personal-, Konflikt- und Qualitätsmanagement. Das Gelernte hielten die Teilnehmenden in Abschlussarbeiten fest. Belohnt wurden sie mit einem Zertifikat, das in einem feierlichen Rahmen in der Pädagogischen Akademie Elisabethenstift übergeben wurde.

Ehrengast Dr. Aneta Morar, die das Arbeitszentrum Fort- und Weiterbildung ab dem 1. März führen wird, zeigte sich begeistert von der Qualität der Präsentationen: „Mit Ihrer Weiterbildung und den Abschlussarbeiten leisten Sie einen wichtigen Beitrag zur Professionalisierung und zwar in einer Zeit, in der Fachkräfte der Deprofessionalisierung Stand halten müssen.“

Auch Christine Barz ist stolz und zufrieden. Ein Schlüssel zum Erfolg sei die Vielfalt der Gruppe und die Bewältigung von Herausforderungen im Lernprozess gewesen. Das Spektrum reichte von Kita-Leitungen mit 30 Jahren Berufserfahrung bis hin zu Fachkräften ohne Führungserfahrung. Auch hinsichtlich Alter, Trägerschaft und Geschlecht sei der Kurs bunt gemischt.  „Wir lernen alle voneinander und stellen den anderen unsere jeweiligen Perspektiven zur Verfügung. So findet ein gemeinschaftliches Lernen, aber auch persönliche Entwicklung statt“, betont die afw-Dozentin.

Bei ihrer Zielgruppe hat sie damit einen Nerv getroffen. „Der hohe professionelle Austausch untereinander und das Vernetzen mit den anderen haben mir besonders gut gefallen. Obwohl wir alle so verschieden sind, hatte jeder seinen Platz in diesem Kurs. Das ist etwas Besonderes“, berichtet Teilnehmerin Katja Spieker-Schöneberg. Die Kontakte, die sie geknüpft hat, werde sie halten.

Die Leiterin des Kinderhauses der Pädagogischen Akademie hatte sich zur Weiterbildung angemeldet, um sich ihrer eigenen Rolle als Leitung zu vergewissern. Neben konkreten Methoden zu Personalmanagement und Büroorganisation nehme sie vor allem die Erkenntnis mit, dass sich nicht alle Herausforderungen auf einmal bewältigen lassen. Wie der Straßenkehrer Beppo aus Michael Endes berühmten Roman „Momo“ werde sie „Besenstrich für Besenstrich“ vorgehen.

Christine Barz stimmt überein. „Es ist wichtig, auf sich selbst zu achten - gerade angesichts der sich verschlechternden Rahmenbedingungen im pädagogischen Bereich. Um die Lust und Freude am Job zu wahren, muss man sich weiterentwickeln und abgrenzen können. Mit unseren Weiterbildungsformaten möchten wir einen Beitrag dazu leisten, indem wir Wissen vermitteln und Empowerment fördern.“

Die nächste Weiterbildung „Führen leiten managen“ startet im Juni 2024. Anmeldeschluss ist der 4. April. Wir freuen uns auf Sie. Weitere Infos.