Abschlussgottesdienst: 14 neue Fachkräfte für religiöse Bildung und Werteerziehung geehrt
Am 25. und 26. April fand die Weiterbildung „Fachkraft für religiöse Bildung und Werteerziehung“, die das Arbeitszentrum Fort- und Weiterbildung gemeinsam mit dem Zentrum Bildung der EKHN anbietet, ihr krönendes Ende. 14 Fachkräfte verwandelten die Räume im Else-Morell-Haus mit ihren Abschlussarbeiten in eine interaktive Lernlandschaft. Die geladenen Gäste konnten mit allen Sinnen in die Religionspädagogik eintauchen. Den bewegendsten Moment schufen jedoch die beiden Referentinnen Barbara Benoit und Stefanie Rettig mit einem ganz besonderen Gottesdienst.
Ihre Predigt entpuppte sich als Theaterstück: Eine Schatzkiste, deren Inhalt die beiden unbedingt allen Anwesenden zugänglich machen wollten, ließ sich nicht öffnen. Also zauberten sie einen Schlüssel nach dem anderen hervor. Darunter beispielsweise den Sprach-Schlüssel, den Notenschlüssel, den Biografie-Schlüssel, den Schlüssel der Entwicklungspsychologie und den Kirchenschlüssel.
Auf diese Weise würdigten sie alle Methoden, die die Teilnehmenden im Laufe der Weiterbildung angewendet hatten, um Glaube für Kinder greifbar zu machen und „aufzuschließen“. In ihren Abschlussarbeiten hatten sie aufgezeigt, wo Schöpfung für Kinder erlebbar ist, wie Religionspädagogik in Kombination mit einem offenen Konzept funktionieren kann oder welche Ängste im Team verstanden und abgebaut werden müssen.
Am Ende erhielten die Fachkräfte einen Segen aus der letztlich geöffneten Truhe. afw-Leitung Dr. Aneta S. Morar zeigte sich begeistert vom Engagement der Absolvent*innen und der Veranstaltungsorganisation der Dozent*innen Barbara Benoit und Stefanie Rettig: „Wir sehen hier in sehr berührte Gesichter und erfahren zusammen eine ganz besondere Atmosphäre. Das verdanken wir Ihnen.“
Barbara Benoit bedankte sich bei der Gruppe im Namen des Zentrum Bildung und wünschte ihr alles Gute auf ihrem Weg. „Diese Weiterbildung ist ein Lieblingsteil meiner Arbeit. Hier kann ich als Referentin Menschen begleiten, die für Religionspädagogik brennen und richtig in die Tiefe gehen möchten. Wir lernen jedes Mal sehr viel voneinander“, berichtet die Pfarrerin.
Da die Teilnehmenden in ihren Kitas sehr unterschiedliche Bedingungen vorfinden, sei ihr das konzeptionelle Arbeiten wichtig. Zudem diene die Weiterbildung neben anderen wichtigen Aspekten auch der Rollenfindung. „Fachkräfte für religiöse Bildung halten das Thema Religion im Team. Sie können in diesem Bereich Verantwortung übernehmen und die Leitung unterstützen“, erklärt die Expertin. Wer als Leitung an der Weiterbildung mitmache, könne seinen Fokus auf Personalthemen legen und ebenfalls profitieren.
Das bestätigt Kita-Leitung Manuela L. : „Viele Kolleg*innen haben beim Thema Religion Angst, etwas Falsches zu sagen. Aber es gibt kein „Falsch“. Jede*r Erwachsene und jedes Kind nimmt aus religiösen Angeboten etwas Anderes mit. Darüber kann man sprechen, das führt zu Austausch. Ängste rund um Religionspädagogik möchte ich in meinem Team abbauen.“
Die nächste Weiterbildung „Fachkraft für religiöse Bildung und Werteerziehung“ in Kooperation mit dem Zentrum Bildung startet im September. Die Anmeldung ist bis zum 25. Juli möglich. afw und Zentrum Bildung freuen sich auf Sie!