„Ein Leuchtfeuer im Bildungsnebel“: Artikel von Christiane Benthin in der JuLit
Bei einem Praxisbesuch in Darmstadt Kranichstein entdeckte Christiane Benthin (FSSW) eine Kita mit beeindruckendem Sprachförderungskonzept. Diesem „Leuchtfeuer im Bildungsnebel“ widmete die Expertin für Literacy-Bildung und Sprachentwicklung einen Artikel in der neuen Ausgabe der JuLit. Im Kurz-Interview gibt die Dozentin Einblicke und berichtet, wie es zu dem Artikel kam.
Christiane, wie kam es zu der Kooperation mit der JuLit?
Der Artikel kam zustande, weil ich Mitglied des Arbeitskreises Jugendliteratur bin. Dieser Fachverband ist der Herausgeber der JuLit. Ich wurde nach einem Artikel zum Thema Bildungsgerechtigkeit gefragt und habe mich entschieden, über das hervorragende Best-Practice-Beispiel der Kita Meißnerweg zu schreiben.
Die JuLit beschäftigt sich mit aktuellen Entwicklungen rund um Kinder- und Jugendliteratur sowie deren Vermittlung, daher hat das gut gepasst. Ich habe ein Interview mit Diplom-Sozialpädagogin Sabine Stoffregen geführt. Sie betreut und entwickelt als pädagogische Zusatzkraft im Rahmen des Modells Sprachkita die Sprachförderung seit acht Jahren. Die Einblicke sind wirklich spannend und zeigen, wie Sprachförderungskonzepte umgesetzt werden können.
Durch welche konkreten Schritte geschieht das in der Kita Meißnerweg?
In vielfältiger Hinsicht. Man bemerkt es schon im Eingangsbereich: Der Blick fällt sofort auf einen Zaun, an dem die laminierten Seiten eines mehrsprachigen Bilderbuches aufgehängt sind. Außerdem gibt es eine Bibliothek, die von den Kindern selbst verwaltet wird. Das sind nur einige Beispiele von vielen. In meinem Artikel gehe ich genauer darauf ein.
Der Erfolg der verschiedenen Angebote ist bei den Schulanfänger*innen messbar. Die Kinder tun sich mit dem Übergang zur Schule leichter. Der gute Ruf in Sachen Sprachförderung hat inzwischen zu einer Veränderung der Klientel geführt: Früher bestand sie zu 98% aus Familien mit Migrationsgeschichte, deren Kinder mehrsprachig aufwachsen. Heute gibt es auch viele Anfragen von Familien mit Kindern, die einsprachig aufwachsen und für ihre Kinder hier die „Nähe“ zur Mehrsprachigkeit suchen. Das zeigt, wie wichtig Mehrsprachigkeit, Sprachförderung und Literacy-Bildung sind.
Danke für Deine Zeit!
Hier geht‘s zum Artikel (JuLit 1/24 „Bildgewaltig!“, Zeitschrift des Arbeitskreises für Jugendliteratur)